Zum 25. Jubiläum des „Ensemble Horizonte“, das zuvor das 6. Hörfest Neue Musik mit einem Prolog in Bielefeld eröffnet hatte, entstand unter der Regie von Christian Grammel eine großartige Collage, die Ensemble-Beziehungen veranschaulichte, bis hin zu der Frage, wo der Notenständer steht. Der Hangar wurde in seiner Weite mit Werken von Sebastian Sprenger, Joji Yuasa, Salvatore Sciarrino, Jean-Luc Darballay, Max. E. Keller und des Ensembleleiters Jörg- Peter Mittmann erschlossen. Ein Indoor-Drache galt als Hommage an den Hangar, in dem zur Zeit der Weltausstellung 2000 ein Drachenmuseum untergebracht war. In der Uraufführung von „Hetero Topos“ für Streichquartett und Viola solo der Schweizer Bratschistin Charlotte Hug vereinten sich Instrument, Stimme und Schauspiel zu einem Gesamtkunstwerk. Sogenannte Son-Icons, die von der Decke hingen, bildeten die visuelle Grundlage für die Musik. Die Komponistin hat das Bratschenspiel neu erfunden, indem sie mittels Weichbogentechnik alle Saiten mehrstimmig streicht. (nmz: Thomas Kruegler)
Ensemble Horizonte | Szenen und Visionen. Vor- und Zwischenspiele für Ensemble
Sebastian Sprenger | tempus recurvatum – Tunatya für Flöte, Cello und Ensemble
Jörg-Peter Mittmann | selbdritt für 3 hohe Streicher
Joji Yuasa | Clarinet solitude für Klarinette solo
Salvatore Sciarrino | Fauno che schia a un merlo für Flöte und Harfe
Jean-Luc Darbellay | 2 Sätze aus: Couleurs für Streichquartett
Max E. Keller | Mobile für 5 Spieler
Inszenierung Christian Grammel Musikalische Leitung Jörg-Peter Mittmann |
Ensemble Horizonte Dante Montoya (Flöte) Jörg-Peter Mittmann (Oboe) Merve Kazokoglu (Klarinette) Vincent Levesque (Horn) Shawn Grocott (Posaune) Jens Brülls (Schlagzeug) Helene Schütz (Harfe) Marieke Neumann (Violine) Milena Schuster (Violine) Maria Pach (Viola) Johanna Zur (Violoncello) |